Konkretes Sanierungsverfahren
Bei der Umsetzung des Sanierungskonzeptes kam es aufgrund notwendiger weiterer Nacherkundungsmaßnahmen zu einer Zeitverzögerung, wodurch sich allerdings heute ein präziseres Bild der Boden- und Grundwasserbelastung ergibt.
Inzwischen wurden die weiteren notwendigen Grundlagen für die ausstehende Sanierungsplanung ermittelt. Im Rahmen diverser Feldversuche konnten für die Sanierung maßgebliche Einflussfaktoren, wie z. B. Fließverhalten des Grundwassers oder auch der natürliche Selbstabbau von Schadstoffen im Grundwasser bestimmt werden. In einem weiteren Feldversuch wurde die Eignung des im Konzept für die Quellsanierung vorgeschlagenen ISCO-Verfahrens geprüft, wobei sich herausstellte, dass dieses Verfahren nicht optimal geeignet ist und voraussichtlich nicht zur Anwendung kommen wird.
Die wichtigste und besonders erfreuliche Erkenntnis aus den Aktivitäten der zurückliegenden Jahre ist, dass die im Grundwasser nachgewiesenen Schadstoffe einem unerwartet deutlichen natürlichen biologischen Abbau unterliegen. Dieser natürliche Schadstoffabbau im Grundwasserleiter sorgt bereits jetzt für eine kontinuierliche Reduzierung der Menge der im Boden und Grundwasser enthaltenen Gesamtschadstoffmasse. Die Erfordernis des am Ende der Schadstofffahne ursprünglich geplanten Funnel & Gates ist somit nicht mehr gegeben.
Als maßgeblicher Schritt wird seit Januar 2018 die im Sanierungskonzept beschriebene Pump & Treat-Sanierung betrieben. Die Pump & Treat-Sanierung unterstützt die vorhandenen Selbstreinigungskräfte und beschleunigt die Rückbildung der Schadstofffahne.
Die ursprüngliche Sanierungskonzeption wurde mit den geschilderten Maßnahmen an die neuen Erkenntnisse angepasst.